Was ist Radball?

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=lZa0RAOnXyw

Quelle: KIKA Live

Der Sport an sich:

Beim Radballspiel treten zwei Mannschaften auf speziellen Rädern fahrend gegeneinander an. Während der beiden Halbzeiten gilt es möglichst viele Tore zu erzielen, indem der Ball ins jeweils gegnerische Tor geschlagen wird, d. h. mit dem Rad „geschossen“ wird.

Am verbreitetsten ist das 2er-Radball mit 2 Spielern pro Mannschaft auf einem 14 x 11 m großem Spielfeld. Allerdings gibt es auch das 5er-Radball mit jeweils 5 Spielern und einem Spielfeld in der Größe eines Handballfeldes. Beide Varianten werden in einer Halle gespielt. Seltener ist das Rasenradball mit jeweils 6 Spielern, wobei beim „RV Flottweg 1921 Steinfurth“ ausschließlich Hallenradball gespielt wird. Der Ball ist fest gefüllt, in der Regel mit Rosshaar. Eine Besonderheit der Fahrräder ist die feste 1:1 Übersetzung, wodurch das Stehen und Rückwärtsfahren möglich ist sowie ein spezieller Lenker, um den Ball mit dem Vorderrad zu schießen.

(In Steinfurth wird nur Hallenradball gespielt.)

Die Entstehung

Die Entstehung des Spiels etwa Ende des 19. Jahrhunderts basiert auf einer Idee, welche dem damals bekannten Kunstradfahrer Nick Kaufmann zugeschrieben wird. Zunächst soll ihm ein kleiner Hund vors Rad gelaufen sein. Um sowohl den Hund als auch sich durch einen Sturz nicht zu verletzen, habe er ihn vorsichtig mit dem Vorderrad zur Seite geschoben.

Im Weiteren hat er diese Idee einen Gegenstand zu bewegen mit einem anderen Kunstradfahrer Namens John Featherly 1883 bei einer Vorstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Dies erfolgte auf einer Art Hochrad, dem sogenannten American-Star-Bicycle und mit einem Poloball - ohne Hund.

Nachdem der neue Sport zunächst in Amerika schnell an Popularität gewann, wurde er auch bald in Europa bekannt. Zwei Berliner Kunstradfahrer, Paul und Otto Lüders, waren offiziell die ersten beiden Radballspieler in Deutschland, welche die neue Sportart Radball im März 1901 der Öffentlichkeit vorstellten.

Es entwickelten sich zwei Arten des Radballspieles: das in der Halle gespielte 2er-Radball sowie das auf einem Rasenplatz gespielte 6er-Radball. Das daneben in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland auch gespielte 3er-Radball, ist nur noch als Trainingsvariante vorkommend. Die ersten Weltmeisterschaften wurden 1930 in Leipzig veranstaltet. Den ersten Titel im 2er-Radball gewann ein Team aus Deutschland, beim 6er-Radball erlangte die französische Mannschaft den Sieg. Erst in den 1970er Jahren entstand ergänzend das 5er-Radball. Das damals beliebte 6er-Rasenradball diente als Vorlage und auch die neue Spielform in der Halle erfreute sich bald größerer Beliebtheit und wird bis heute gespielt.

Spielarten:

  • 2er-Radball (zwei Spieler je Team auf einem Spielfeld mit der Größe 11 × 14 m)
  • 5er-Radball (fünf Spieler je Team auf der Größe eines Handballfeldes)
  • Rasenradball (jeweils sechs Spieler auf einem Fußballhalbfeld mit einem Fußball)


 

Zu Beginn entstanden zwei Arten des Radball. das 2er-Hallenradball und das 6er-Rasenradball. Zwischen 1920 und 1930 gab es in Deutschland auch das 3er-Radball. Welches sich jedoch nur als Trainingsmethode etabliert hat.

Im Jahre 1930 gab es dann die erste Weltmeisterschaft. Diese fand in Deutschland statt, welche auch als Gewinner hervorgingen. Im 6er-Radball gewannen die Franzosen.

1970 entstand dann auch das 5er-Radball während C-Nationalkaderlehrgängen in Deutschland. Das 5er-Radball wurde so ein guter Hallensport als Gegensatz zum 6er-Rasenradball. Es wird heute immernoch gespielt.

Regeln des 2er-Radball

Es treten zwei Mannschaften, bestehend aus je zwei Spielern, gegeneinander an. Das Spiel besteht aus zwei Halbzeiten. Die Spieldauer ist abhängig von der Altersklasse. Sie beträgt 2 mal 7 Minuten bei den Erwachsenen, 2 mal 6 Minuten bei den Junioren (U19) und 2 mal 5 Minuten bei der Jugend sowie den Schülern (U17, U15, U13 und U11). Bei offiziellen internationalen Wettkämpfen muss das Spielfeld 14 x 11 m messen. Das Feld wird von einer 30 cm hohen schrägen Bande umgeben und die Radballtore sind 2 auf 2 m groß. Vor diesen befindet sich der halbkreisförmige Strafraum mit einem Durchmesser von 4 m.

Einige wesentliche Regeln aus dem umfangreichen Regelwerk (https://static.rad-net.de/html/verwaltung/reglements/regl-zweier-radball_2018.pdf) sind beispielsweise:

- der Ball darf nur gespielt werden, solange mindestens eine Hand am Lenker und ein Fuß auf der Pedale ist,

- gespielt wird der Ball durch Schläge mit den Rädern, das Abprallen des Balles vom Rad oder vom Körper ist auch ein gültiger Schlag, Kopfbälle sind ebenfalls zulässig,

- es darf nie das Fahrrad oder der Spieler attackiert werden,

- hat ein Spieler den Ball neben seinem Rad, darf der Gegner nur von der Ballseite aus angreifen,

- das Halten von Torschüssen mit den Händen ist nur dem Spieler im Tor erlaubt, solange das Rad sich innerhalb des Strafraumes befindet und beide Füße auf den Pedalen sind,

- der Torhüter darf den gefangenen Ball nicht über die 4-Meter-Linie werfen,

- berührt ein Spieler während des Spieles den Boden oder lehnt sich beispielsweise am Torpfosten an so darf er nicht weiterspielen: er muss zunächst die verlängerte Torlinie des eigenen Tores mit beiden Rädern überfahren, um wieder spielberechtigt zu sein,

- bei Missachtung der Regel im Feld wird der Verstoß mit einem Freistoß geahndet, bei Missachtung im eigenen Strafraum mit einem 4-m Strafschlag,

- auch nach grobem Foulspiel, beim nicht regelkonformen Spielen des Balles mit der Hand sowie beim Abtreten und Weiterfahren kann es einen 4-Meter geben,

- ebenfalls gibt es einen 4-Meter, wenn zwei Spieler des gleichen Teams im eigenen Strafraum sind,

- bzw. wenn zwei Spieler einer Mannschaft sich im gegnerischen Strafraum befinden oder ein Spieler sich dort ohne Ball befindet, dann erhält die andere Mannschaft einen Freistoß,

- beim Wettkampf sind innerhalb des Teams gleiche Trikots zu tragen sowie Stutzen und knöchelhohe Schuhe sind empfohlen.

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